Tanzen, Frieden und Demokratie??

Wie passt das zusammen? Demokratie bedeutet Teilhabe und Mitgestaltung. Im Tanz können diese Aspekte gestärkt werden. Schüler*Innen können als einzelne Person, zu zweit oder in der Gruppe aktiv und kreativ werden.

Im wahrsten Sinne des Wortes etwas und sich selbst bewegen. Tanz hat nicht nur ästhetische, sondern auch politische Dimensionen. Eine Schülergruppe hat zum Beispiel herausgefunden, dass der Gumboot – Dance von südafrikanischen Minenarbeitern herrührt. Diese durften bei der Arbeit nicht sprechen und verständigten sich durch Stampfen mit den Füßen, Klatschen und Ähnlichem.

Jede verwendete Tanzrichtung wurde recherchiert und auf Steckbriefen veranschaulicht. Hier ging es um die Geschichte und die Bedeutung des Tanzes, um Besonderheiten und um die Kleidung.

Tanzen kann ebenso einen Beitrag zum Verständnis für andere Kulturen leisten und somit auch den Frieden stärken. In diesem Sinne sollten Schüler*Innen sich mit Tänzen aus anderen Ländern beschäftigen. Dabei können traditionelle Schrittfolgen mit moderner Musik oder ursprüngliche Rhythmen mit modernen Bewegungen verknüpft werden.

Beispielsweise setzte sich eine Gruppe mit Salsa Choke auseinander, einer Mischung aus Salsa Musik und Fitness. Sie ist besonders in Kolumbien unter den Jugendlichen sehr beliebt. In Berlin gibt es dazu seit kurzem sogar Fitnesskurse.

Eine weitere Gruppe gestaltete zu einem modernen Titel eine Choreografie mit Elementen aus dem Hip-Hop, aus Bollywood und einem Schritt aus dem Gumboot Dance.

Es wurden z.B. auch einfach Grundschritte aus afrikanischen Tänzen ausprobiert und selbst mit einer Trommel begleitet.

Eine andere Gruppe kombinierte sogar zwei Musiktitel und gestaltete einen Tanz mit Hip Hop- und Bollywood-Elementen.

Der zu Coronazeiten viral gegangene Gruppentanz mit dem Titel Jerusalema wurde von einem Team nachgetanzt und mit einer Trommel untermalt.

Das beste Resultat war, dass wirklich alle Teilnehmenden sich auf das Tanzen eingelassen haben und über die üblichen Klassengruppen hinweg zusammen probten. Zwei Gruppen haben sich sogar getraut, ihre Kreationen vor der ganzen Schule zu zeigen.

Fr. Ziethen und Fr. Streblow